Rote Karte für Rückschläge

Was dich nicht umhaut …
Bist du schon mal gescheitert? So richtig auf die Nase gefallen oder aus der Bahn geflogen? Oder stand die Angst vorm Scheitern schon mal zwischen dir und einem großen Ziel? Eines, das dein Leben verändern könnte – wenn es nur dieses Risiko nicht gäbe, dass du es nicht erreichst? Versagensängste gehören zu den größten Hindernissen auf dem Weg zum persönlichen oder beruflichen Erfolg. Dabei glaube ich keineswegs an die Einstellung »Was mich nicht umhaut, macht mich nur härter«. Im Gegenteil, wer das denkt, verhärtet mit der Zeit und verliert jegliche Flexibilität, die es braucht, um die Widrigkeiten des Lebens versiert zu meistern.

Rückschläge gehören zum Leben wie das Umfallen zum Laufen lernen. Sie sind Teil unseres Vorankommens – ohne sie gibt es weder Fortschritt noch Weiterentwicklung. Es gibt nichts, das uns vor Rückschlägen bewahrt. Wie wäre es daher mit der Einstellung »Was mich nicht umhaut, macht mich beweglicher«? Was wäre, wenn du der Angst vor Rückschlägen, sobald sie dich ausgrätscht, die Rote Karte zeigen und sie vom Spielfeld deines Lebens verbannen könntest? Was wäre, wenn du im Falle einer Niederlage die möglicherweise damit verbundenen Gefühle wie Selbstzweifel, Scham oder Ohnmacht in Selbstvertrauen, Zuversicht und Handlungsfähigkeit verwandelst? Was, wenn es dir wiederholt gelänge, kleine wie auch große Probleme in machbare Projekte und
Stolpersteine in Trittsteine zu verwandeln? Klingt unmöglich? Ist es aber nicht.

»Wenn wir uns erlauben, zu scheitern, erlauben wir uns gleichzeitig, uns selbst zu übertreffen.« (Eloise Ristad)

Der einfachste Weg war noch nie dein Ding

Stell dir vor, du bekommst eine riesige berufliche Chance. Das Wasser, in das du springen sollst, ist kalt. Und Haifische gibt es da (mit hoher Wahrscheinlichkeit) auch. Du weißt, dass es nicht einfach wird. Egal. Du willst es versuchen – denn du weißt, dass du eine solche Chance nicht oft bekommst. Du siehst die Möglichkeit, Teil einer großen Veränderung zu sein – du willst etwas bewegen. Du bereitest dich vor. Du wägst die Risiken ab. Die Aufgabe reizt dich. Klar kannst du scheitern, allerdings ist die Chance auf Erfolg mindestens genauso groß. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt – du würdest es dir nie verzeihen, es nicht wenigstens versucht zu haben. Daher setzt du alles auf diese Karte. Du springst, voller Zuversicht und Vorfreude. Du tauchst ein in die neue Aufgabe, machst erste Schwimmzüge und bekommst positiven Zuspruch. Du kennst dich mit kaltem Wasser aus, es ist nicht dein erstes. Du weißt, wie du dich darin bewegst, um voranzukommen.